Mit Feedback zu einer offenen Unternehmenskultur
Wann haben Sie das letzte Mal Feedback in Ihrem Unternehmen bewusst wahrgenommen? Zum jährlichen Mitarbeitergespräch? Und was ist seitdem passiert? Feedback ist keine einmalige Sache, sondern eine kontinuierliche Methode, um sich zu entwickeln (Kompetenzen, Verhaltensweisen, Denkweisen), um sich zu verstehen (Missverständnisse beseitigen) und um Kolleg*innen, Kunden, Partner und weitere Mitmenschen besser kennen zu lernen und das nötige Arbeitsvertrauen aufzubauen. Eine offene Unternehmenskultur ist essenziell, sowohl für unser Unternehmen mosaiic als auch für unsere Kunden und eine menschzentrierte Arbeitswelt. Daher beleuchten wir das Thema Feedback im Detail und freuen uns über eine Diskussion mit Ihnen.
Was ist Feedback?
Feedback ist ein Anglizismus und ist gleichbedeutend mit Rückmeldung. Feedback ist die Reaktion einer Person darauf, wie eine andere Person auf sie gewirkt hat. Es betrifft meist die Sachebene und/oder die Personenebene. Es kann das Verhalten, die Sprache, die Kommunikation, der Inhalt und auch Emotionen sein. Die Reaktion darauf kann direkt oder indirekt passieren. Beides wird gelebt und hat seine Daseinsberechtigung. Wir fokussieren uns in diesem Artikel auf direktes Feedback, da dieses eine stärkere Wirkung hat als indirektes Feedback, welches die Gefahr mit sich bringt, nicht oder falsch wahrgenommen zu werden.
Woher kommt die Bedeutung?
Der Ursprung des Worts kommt aus der Kybernetik. Die „zielgerichtete Steuerung eines technischen, biologischen oder sozialen Systems durch Rückmeldung der Ergebnisse, wobei die Eingangsgröße durch Änderung der Ausgangsgröße beeinflusst werden kann“, somit auch „Rückkoppelung“ genannt.
Feedback im Unternehmen – welche Schwierigkeiten gibt es?
Feedback geben und nehmen sind keine einfachen Verhaltensweisen, wenn sie nicht frühzeitig gelernt wurden. Zudem ist die bisherige, traditionelle Arbeitswelt stärker von Regeln und Kontrolle und weniger von Vertrauen und Feedback geprägt. Aus diesen Gründen kommt es in manchen Unternehmen zu einer fehlenden Feedback-Kultur. Dieser Mangel lässt sich anhand vier ausgewählter Charakteristiken darstellen und gilt sowohl für das ganze Unternehmen als auch für jeden einzelnen Beschäftigten, unabhängig von der Stelle und dem Level:
- Feedback-Defizit: Wenn es zu wenig Feedback gibt, ist der Lerneffekt der Mitarbeiter und somit des Unternehmens gering. Zudem besteht eine geringe Vertrauensbasis, weil Mitarbeiter nicht wissen, wie andere denken und fühlen und das kann zu mehr Missverständnisse führen, als wenn darüber gesprochen wird.
- Feedback-Positivität: Wenn Feedback nur positiv ist, also keine kritischen Äußerungen im Gespräch genannt werden, dann beeinflusst dies die Stärken und Leistungen der Mitarbeiter, jedoch nicht deren Schwächen und Entwicklungsmöglichkeiten. Der Lerneffekt auf Sachebene und Personenebene bleibt gering, denn Fehler werden nicht angesprochen. Zudem werden reichhaltige Diskussionen nicht geführt und Spannungen nicht für mögliche Innovationen genutzt.
- Feedback-Negativität: Wenn Feedback nur negativ ist, wird überwiegend nur Kritik geäußert. Das kann zu einem Gefühl von fehlender Wertschätzung, sowohl für Beschäftigte als auch für das Management führen. Zudem führt es auch zu einer erhöhten Angst davor, kontroverse Themen anzusprechen oder neue Ideen vorzuschlagen.
- Indirektes Feedback: Feedback wird nicht direkt, sondern nur indirekt gelebt. Das heißt, es wird nicht direkt ausgesprochen, sondern implizit durch Verhaltensweisen gespiegelt. Beispielsweise, indem Themen an bestimmte Personen verteilt werden, indem Arbeit streng kontrolliert wird, indem Mitarbeiter vermieden werden, indem in großen Runden Feedback ausgesprochen wird, aber nicht persönlich. Die Schwierigkeit von indirektem Feedback ist, dass es unklar ist, ob das Feedback von der gewünschten Person wahrgenommen wird oder nicht. Der Feedback-Empfang ist nicht kontrolliert und die Reaktion kann nicht wahrgenommen werden. Dadurch kann das Vertrauen zwischen zwei Mitarbeitern sinken und eventuell sogar eine offene Unternehmenskultur beschädigt werden.
Fazit zu Feedback im Unternehmen
Doch wir wollen nicht die Welt schwarzmalen, sie ist immer bunt und besteht aus verschiedenen Farbabstufungen. Je nach Situation, Personenkreis und Abteilung kann Feedback in einem Unternehmen unterschiedlich gelebt werden. Daher ist es im ersten Schritt wichtig, das eigene Verhalten zu reflektieren: Wann und wie gebe ich Feedback? An wen und in welcher Gruppe gebe ich wie Feedback? Wie ist die Reaktion auf mein Feedback? Wie nehme ich selbst Feedback an?
Wenn auch Sie die Feedbackprozesse in Ihrem Team oder Unternehmen verbessern wollen, begleiten wir Sie hierbei gerne! Kontaktieren Sie uns hierzu gerne!